Dienstag, 27. März 2012

Nachtrag zum Gartendrama

Weil so viele danach gefragt haben: EINER hat diese Forderung aufgestellt (es war bei Weitem kein "Vorschlag"). Außer uns hat NIEMAND etwas dagegen gesagt. Mag sein, dass es aus Opportunismus, Schüchternheit oder übertriebenem Harmoniebestreben heraus geschah. Das glaube ich aber weniger, denn die Argumente der anderen bewegten sich eher in seine als in meine Richtung. Dafür, den Hof in erster Linie zum besseren Spielen zu gestalten, hat sich nämlich NIEMAND ausgesprochen. Traurig, oder? Bei so vielen Familien... Leider sind die, die nur leises, sauberes, 100 % sicheres Spielen akzeptieren, in der absoluten Überzahl. Da sind schon Klettern auf eine Mauer von 1,50 m Höhe oder Radfahren im Viertel verboten. Oder eben, bei regen oder danach auf dem Hof spielen. Und das nicht etwa wegen des Rasens, sondern weil man sich da ja schmutzig machen könnte.

Ich meine, das ist zwar für deren Kinder echt traurig, aber darauf hat ja niemand von außen Einfluss. Was ich nicht verstehe, ist einfach, warum es nicht jeder so machen kann, wie er es für richtig hält, aber die anderen mit seiner Einstellung in Ruhe lässt und nicht die gleiche von ihnen verlangt?!

Bei der Diskussion ging es plötzlich bei allen nur noch um das äußere Erscheinungsbild des Hofes, nicht mehr um den Spielwert. Dazu muss man sagen, dass wir und ein anderes Elternpaar die einzigen sind, die man jemals außer den Kindern, auf dem Hof sieht. Alle anderen bleiben in der Wohnung, wenn die Kinder draußen spielen, nur unterbrochen von Schimpfen vom Balkon. Vor 17 Uhr ist sowieso keiner der Eltern zuhause und so etwas wie im Liegestuhl zu sitzen o.Ä. macht hier, außer uns, niemand. Wozu, frage ich mich da, brauchen sie dann einen schick gestalteten Hof "für die Eltern zum Wohlfühlen", wie einer sagte???

Irgendwie habe ich das Gefühl, anders zu ticken als der Rest hier. dabei fand ich meine Ansicht, bei 11 Kindern einen schönen Spielhof zu gestalten, nicht so extrem, wie es die anderen dann hingestellt haben...
Komisch, komisch...

Liebe Grüße & einen schönen Tag euch! Meiner ist heute ganz voll mit Kita-Praktikum, Kinder-Uni und Elternrat.


10 Kommentare:

resize-genadelt hat gesagt…

Hab gestern leider wieder deinen beitrag nicht mit bekommen (gerade nachgeholt). Oh je ich glaube Dir das Du dich da geärgert hast, mit manchen Nachbarn ist´s schon ein Kampf. Ihr seid ganz richtig so wie ihr seid. Laßt euch das bitte nicht nehmen.
LG Silvi

Stefanie hat gesagt…

Ich wünsche dir einen schönen Tag, gute Nerven (vorallem wegen dem Garten, das mit den Kindern in der KITA schaffst du so sicher auch total gut!) und ein gutes Praktikum, dass es dir viel Freude macht :-)
Liebe Grüße (noch) aus Berlin
Stefanie

Anonym hat gesagt…

ich habe des Gestrigen Beitrag auch gerne nachgelesen.

Solche Menschen sind wirklich Beneidenswert, denn anscheinend haben sie keinerlei andere Probleme und Freizeit müssen sie auch in rauhen Mängen haben.

Vor einem Jahr haben wir vor einem solchen (noch schlimmerem Nachbarn) kapituliert.

Wünsche Dir kraft, geduld und bald aufwachende Nachbarn!

Liebe grüße
Sabrina

Vielleicht magst Du (oder auch Deine leserinnen) mal bei mir vorbei schauen, denn ich habe auf meinem Blog einen Hilferuf gestartet, da ist die Kreativität der Blogger gefragt!

kaze hat gesagt…

Da kann man ganz schwer raten zu eurem Problem. Eigentlich sind sich die Kinder immer zuerst einig und "arbeiten" gemeinsam.Bei 11 an der Zahl hätte ich gedacht, dass es absolut ein Kinderhof wird. Ungewöhnlich, aber da gehen wohl die Ansichten der Erwachsen so extrem auseinander, dass es wohl keine einigung in eurem Sinne geben kann.da muß man schon sehr an seiner Toleranzgrenze arbeiten, sonst grämt man sich ja jeden Tag darüber und das geht schon gar nicht.Bleibt entspannt!Kraftspendende Grüße KaZe

Beate hat gesagt…

Das ist ja echt krass, was da bei euch abläuft, da bin ich echt froh, dass wir im eigenen Haus und Garten wohnen. Habe es aber auch im Mietshaus noch nicht so extrem erlebt.
Da kann ich euch nur gute Nerven wünschen. Finde jetzt eure Vorstellungen nicht so daneben und frage mich grade, was da für Leute mit wohnen.

Liebe Grüße

Beate

Steffis Welt hat gesagt…

Mir tun, wenn ich das so lese, die Kinder der anderen Familien sehr leid. Eltern den es scheinbar, sorry für meine Wortwahl- aber leider ist es so, am Allerwertesten vorbei geht, dass die Kinder "artgerecht" spielen. Kinder spielen laut, sie kommen auf verrückte Ideen, klettern Bäume und Mauern hoch. Man kann sich doch glücklich schätzen, wenn man Platz im Hof hat. Das die Anderen nur an sich denken und einen vorzeigbaren Hof möchten finde ich nur zum Kopfschütteln. Ist denn ein Hof in einem Haus in dem 11 Kinder leben vorzeigbar, wenn sich die Kinder nicht wohlfühlen und keinerlei Möglichkeiten haben???

Malou hat gesagt…

Ich kann immer gar nicht verstehen, wie man seine eigene Kindheit so vergessen kann, dass man unbedingte Sterilität als die erstrebenswerte Umgebung ansieht. Wir sind aus so'nem Grund schon mal umgezogen. Wo wir jetzt wohnen, gibt's viele Kinder und Eltern dazu, die gern einen Kinderhof haben - Bremse ist da die Hausverwaltung, die gern Rasen und Parkplätze sehen würde ... . Nach deinem Bericht sehe ich aber wenige Ansatzpunkte für eine Annäherung. Eine Frage wäre vielleicht noch, ob die, die nichts dazu sagen, wirklich keine Spielmöglichkeiten wollen, oder ob sie befürchten, dass sie sich drum kümmern müssen. Insofern vielleicht doch noch mal vorsichtig nachhaken?
Ansonsten Kopf hoch, schließlich brauchen wir auch Wellensittiche und nicht nur Spatzen. Wie Silvi schon sagt: "Ihr seid ganz richtig so wie ihr seid".
Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog,
hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein,
denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie
und das paßt in Spatzenhirne nicht hinein. (Gerhard Schöne)

Lavendelhaus hat gesagt…

Das ist ja ein ganz schön ärgerliche Geschichte. Ich habe neuelich gelesen, dass der Vermieter einen Spielplatz zur Verfügung stellen muss (ab 6 Wohnparteien). Also wenn es 6 Haushalte sind, dann kann man einen Spielplatz verlangen und auch müßte es möglich sein, in einem abgegrenztem Bereich Fussballspielen zu können. Die Gesetze mit Rasen betreten oder nicht betreten sollte und kann man doch gar nicht einhalten. Das kann doch jeder für sich entscheiden.
Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut wird.
Bianca

Amajasea Design hat gesagt…

Liebe Regina, ich hatte gestern Deinen Post auch verpasst und eben nachgeholt. Ich finde es erst einmal wirklich toll von Dir, dass Du Dich so für die Kinder einsetzt, das wird in der Gesellschaft nämlich meistens vergessen. Und ja, solche verbohrten, uneinsichtigen Leute sind einfach schlimm. Da kann ich ein Lied von singen mit meinen sechsen. Unsere Nachbarn (seit 2 Jahren) sind kinderlos, egoistisch und nur auf ihr Wohl und ihre Ruhe bedacht. Wenn meine Kinder laut draussen spielen , schreit er gleich über den Zaun, ich habe schon immer richtig Panik, wenn die Kinder draussen toben,oder besser gesagt, einfach eben SPIELEN. Und ein Pferd wiehrt eben laut. Fahren sie aud der Sackgasse vorm Haus Laufrad, werden sie lautstark angehupt ( mein 3 jähriger) dass er sich total erschrickt. Schmeissen sie mal Äste aus dem Wald auf die Straße muss alles sofort bereinigt werden. Und so weiter, dass ist Stress sage ich Dir. Unsere liebe Katze meinte er, würde er vom Balkon schmeißen, säße sie mal auf seinem. Ja, ich verstehe Dich so gut, da könnte man seine gute Erziehung glatt vergessen.

Und von wegen, Mauer zu hoch oder sowas...das ist hier im Westen wohl noch nen Zahn schärfer, zumindest bei einigen, sehr speziellen Übereltern.

Liebe Grüße und viel Kraft !

Annett

P.S.Danke für Deine liebe Antwort :-)

Doro hat gesagt…

Oh Mann ... Hier im Haus, hat man uns erzählt, haben vor unserem Einzug auch mal ein paar Eltern gemeinsam versucht, für die Aufstellung eines Schaukel- und Klettergerüsts zu sorgen. Das scheiterte an einer Mutter, die das zu gefährlich fand und damit drohte, die anderen zu verklagen, wenn ihr Kind runterfällt ... *augenroll*
Raphael klettert jetzt immer auf den Apfelbaum im Hof. Manche finden das auch gefährlich. Ich verbiete es nicht, der ist wirklich ganz leicht zu ersteigen. Außerdem weiß Raphael ganz gut, was er sich zutrauen kann. Er gehört eigentlich zu den Vorsichtigen. Abgesehen davon hat bei uns früher kein Mensch danach gefragt, auf welche Bäume wir klettern. Runtergefallen ist keiner. Wie sollen die Kinder denn Sicherheit und Zutrauen entwickeln, wenn sie nie was dürfen? Verrückte neue Welt ... ;-)

LG Doro

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